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Es sind doch selig alle, die |
Psaume 36 : |
O Mensch, bewäin dein
Sünde
groß / Darum Christus seins Vatters schoß Aeussert und kam auf erden ; Von einer jungfrau rein und zart Für uns er hie geboren ward / Er wolt der mittler werden. Den todten er das leben gab / Und legt darbey all kranckheit ab / Biß sich die zeit herdrange / Daß er für uns geopffert würd / Trug unsrer sünden schwere bürd / Wol an dem creutze lange. |
Matthias Greiter, 1495-1550 | Clément Marot, 1496-1544. |
Dieses Lied hat lange dieser Melodie den Namen gegeben. Der Text ist von Sebald Heyden (1599-1661 ; s. Wackernagel III,603). Es erzählt die Leidensgeschichte Jesu. Im EG 1995 (Nr. 76) stehen die erste und die letzte der 23 Strophen. Hier die Version der ersten Strophe, wie wir sie im Colmarischen Lobopfer 1722 vorfinden (Nr. 60) |
Melodie : Wahrscheinlich schon im Straßburger Kirchenamt 1524 vorhanden (Zahn Nr. 8303 nimmt es an, J. Wolf 1899 behauptet es). Jedenfalls in Straßburg 1526 (Psalmen, gebett und Kirchenübung) vertreten. Es ist danach die Melodie des französischen Psalms 36 (und Ps. 68 : Que Dieu se montre seulement) geworden. Bei Freylinghausen (und wahrscheinlich auch sonst in jener Zeit) wird diese Melodie nach dem Choral O Mensch, bewein dein Sünde groß (s. unten) benannt. Freylinghausen setzt sie allerdings nicht in seine Choralbücher, vielleicht weil er sie als allgemein bekannt betrachtete, aber bei Liedern wie O Christe Jesu, Gottes Sohn oder O Herz des Königs aller Welt oder Ach lieber Mensch, erkenne recht sagt er einfach, sie seien auf die Melodie von O Mensch bewein dein &c zu singen.
Hepp 1809 | Mülhauser Gesangbuch 1818 | Colmarer Sammlung | Th. Stern | Ihme 1888 | Wolf 1899 |
373 | 247 p. 157 | 38 | |||
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